Ja und nein. Grundlegende Funktionen der Systemkommunikation funktionieren (z. B. Sprachübertragung), insofern der Hersteller Ihrer Geräte die entsprechenden Interoperabilitätstests durchgeführt hat. Ansonsten verwenden Sie möglicherweise Funktionen, die nicht durch den DMR-Standard definiert sind. Vor der Kaufentscheidung für Ihre Geräte sollten Sie überprüfen, welche Funktionen Sie aktuell verwenden, und feststellen, ob diese eventuell nur auf Ihren derzeitigen Endgeräten laufen.

Digitaler Mobilfunk funktioniert prinzipiell im Bereich 30 MHz (Megahertz) und 1000 MHz bzw. 1 GHz (Gigahertz). Das DMR-Frequenzband teilt sich in zwei Kategorien auf:

1. Very High Frequency (VHF) - Bereich von 30 MHz bis 300 MHz
2. Ultra High Frequency (UHF) - Bereich von 300 MHz bis 1 GHz

Die meisten DMR-Geräte laufen in den Bereichen 136-174 MHz und 403-527 MHz. Die Zuteilung der Lizenzen erfolgt in jedem Land separat durch die hierfür zuständige Stelle. Einige DMR-Frequenzen werden lizenzfrei vergeben (für DMR Tier I), für die anderen ist eine Lizenz erforderlich.

Die kurze Antwort darauf lautet: Es kommt darauf an. Wenn Sie nur eine kleine Anzahl von Anwendern haben und Ihre Kommunikationsanforderungen sich auf grundlegende Funktionen beschränken, sind möglicherweise die DMR Tier I-Funkgeräte für Sie die passende Lösung (siehe Was sind DMR Tiers?) Ihr Betrieb erfordert keine Lizenz, und die Geräte sind einfach zu bedienen. Allerdings ist der Frequenzbereich der Tier I-Geräte kleiner, und sie sind anfälliger für Störungen, die durch andere Funknutzer verursacht werden. Ist Ihr System komplexer, empfiehlt sich die Beantragung einer Lizenz bei der in Ihrem Land zuständigen Stelle.

Die DMR-Lizenzvergabe ist kompliziert. Aber keine Sorge - mit unserem großen Partnernetzwerk bringt Motorola Solutions Sie mit einem spezialisierten Anbieter vor Ort in Kontakt, der Sie bei der Suche nach der passenden Lösung unterstützt.

Sowohl DMR als auch TETRA wurden vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) eingerichtet. Die beiden Standards sprechen jeweils unterschiedliche Nutzergruppen an. DMR richtet sich an die Privatwirtschaft; TETRA hingegen dient dem Schutz der öffentlichen Sicherheit. Dies zeigt sich am deutlichsten am Unterschied beim Interoperabilitätstest.

Die Interoperabilität der DMR-Systeme wird von den Herstellern durchgeführt, die hierfür individuell und direkt zusammenarbeiten. TETRA-Produkte hingegen müssen von einem unabhängigen Dritten mit mehreren Anbietern getestet werden. DMR-Tests umfassen nur 6 obligatorische Interoperabilitätsmerkmale, während beim TETRA-Standard 49 Merkmale verpflichtend getestet werden müssen.

Die höhere Anzahl von Tests für TETRA-Geräte ermöglicht es den für die öffentliche Sicherheit zuständigen Stellen wie der Polizei und der Feuerwehr, ihre Entscheidung für einen Anbieter unabhängig von der Frage der Kompatibilität der Systeme während eines Notfalls zu treffen. Allerdings schränkt der strengere TETRA-Standard die Hersteller in ihrer Flexibilität hinsichtlich der Implementierung neuer, attraktiver Funktionen deutlich mehr ein als der DMR-Standard.

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Das hängt davon ab, welche Geräte Sie einsetzen und welche Infrastruktur Sie installiert haben. Die Internationale Raumstation, die sich in einer Höhe von 408 km in der Umlaufbahn unseres Planeten befindet, verwendet beispielsweise DMR zur Kommunikation mit der Erde. Da es aber zwischen der Station und den Antennen am Boden kaum Hindernisse gibt, funktioniert der Signalempfang ungestört. Ein in einem Gebäude verwendetes DMR Tier I-Funkgerät hingegen hat unter Umständen nur eine Reichweite von etwa 100 Metern.

DMR-Funksysteme können eine beliebige Reichweite haben, wenn die richtige Infrastruktur installiert ist. DMR-Repeater leiten die Signale über große Distanzen weiter, aber es können auch Bereiche mit Konnektivität geschaffen werden, indem Daten zwischen Repeatern über andere Wege verteilt werden, zum Beispiel über Mikrowellen oder das Internet.

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DMR-Funkgeräte kommunizieren direkt miteinander, ohne ein zentrales Steuergerät. Diese Lösung ist allerdings nicht immer ideal. Denn die Signalübertragung zwischen direkt miteinander verbundenen Funkgeräten kann durch Hindernisse in der Sichtlinie (Bäume, Gebäude, Hügel) gestört werden.

Über den Einsatz eines zusätzlichen DMR-Repeaters kommunizieren die Funkgeräte über einen zentralen Punkt, der die Nachricht an die anderen Geräte im System weiterleitet. Durch die Installation des Repeaters in großer Höhe (oft auf einem Gebäude) ist die Signalübertragung weniger anfällig für Beeinträchtigungen. So können auch Funkgeräte miteinander kommunizieren, die sich in entgegengesetzten Richtungen weit entfernt vom Repeater befinden. Hierdurch erhöht sich auch die effektive Reichweite des Systems.

Repeater-Stationen können miteinander verbunden werden, indem sie die empfangenen Signale entweder direkt weitersenden (Parroting) oder über andere Wege (Internet, unidirektionaler Sender usw.) an weitere Repeater im System übertragen. Mit dieser Ausstattung ist die Reichweite Ihres Systems nur noch vom Umfang der Infrastruktur begrenzt, die Sie installieren.